Zirkus in Kinderhand

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Beim Heilbronner Weihnachtszirkus ist immer eine Menge los, aber am gestrigen Sonntagmorgen herrscht eine besonders lebendige Stimmung im Zelt auf der Theresienwiese. Zum dritten Mal haben die zehn Kiwanisclubs der Region rund 1600 Kinder und 300 Betreuer aus 50 sozialen Einrichtungen zum Zirkuspalast geladen. „Das ist schon ein Highlight für uns, wenn das ganze Zelt mit begeisterungsfähigen Kindern gefüllt ist“, freut sich Zirkusdirektor Uwe Gehrmann.

Vorfreude Schon kurz nach 10 Uhr nehmen die Kinder die Plätze in Beschlag, von den Kiwanis mit Popcorn und Getränken ausgestattet und voller Vorfreude auf ein zweieinhalbstündiges Spektakel, das keine Wünsche offen lässt.

„Ich war noch nie im Zirkus“, sagt der siebenjährige Michael aus Bad Friedrichshall. Besonders gespannt ist er auf die Tiere, die es reichlich im Programm gibt. Seine fünfjährige Schwester Hildegard hat zwar schon Zirkuserfahrung, ist aber nicht minder gespannt. „Ich freue mich auf die Tiere und den Clown“, sagt sie aufgeregt. Viele Kinder schwenken Leuchtschwerter durch die Luft und zaubern damit eine festliche Stimmung ins Zirkuszelt.

zirkuspalast2016_publikumDiese wird durch die zahlreich vertretene Prominenz noch verstärkt. Als Schirmherr des Zirkuspalastes ist EU-Kommissar Günther Oettinger auch in diesem Jahr nach Heilbronn gekommen, um sein Engagement zu unterstreichen. Viel Beifall gibt es auch für Uschi Glas. Die Schauspielerin unterstützt das Projekt ebenfalls, im Gegenzug konnte sie für ihre Stiftung Brotzeit einen Scheck über 10 000 Euro entgegennehmen – 5000 Euro kamen von Kiwanis, 5000 Euro vom Verein Miteinander, der den Zirkuspalast finanziell abgesichert hat.

Das Ziel, Kindern, die sonst vielleicht nicht in den Genuss eines Zirkusbesuchs kommen, einige vergnügliche Stunden zu bereiten, haben die beteiligten Kiwanisclubs auf jeden Fall wieder erreicht. Knisternde Spannung herrscht im Zirkuszelt, wenn die Artisten ihre unglaublichen Salto- oder Jongliernummern aufführen oder wenn Stefano Nones-Orfei mit seinem Tiger im Motorrad durch das Rund fährt. Verdiente Lachsalven erntet dagegen Clown Carletto, der immer wieder Besucher in die Manege holt, mit denen er seinen herzerfrischenden Schabernack treibt, ohne sie dabei schlecht aussehen zu lassen.

Artikel von Jürgen Paul in Heilbronner Stimme am 4.1.2016