Kiwanis organisiert unvergesslichen Event für 600 Kinder auf Schloss Assumstadt
Erst zur Hüpfburg oder zum Puppentheater? Danach Bogenschießen und Dampflok fahren? Oder vielleicht doch erst eine Runde in der Zauberkugel drehen und dann im Märchenzelt vorbeischauen? Rund 600 Kinder haben am Himmelfahrtstag beim ersten „Kiwanis Zauberschloss“ auf Schloss Assumstadt einen unvergesslichen Tag mit über 30 Attraktionen zum Mitmachen, Zuhören und Austoben erlebt.
Die Kiwanis Division 18, zu der zwölf Clubs von Möckmühl bis Brackenheim und von Crailsheim bis Eppingen gehören, hatte dazu wohltätige Organisationen wie Kinderdörfer, Offene Hilfen, Jugendeinrichtungen und Familienberatungsstellen eingeladen. „Die Veranstaltung wollen wir Kindern ermöglichen, die so etwas normalerweise nicht erleben können“, sagt Gesamtorganisator Frank Hemmerich.
Schloss Assumstadt ist an diesem Tag fest in Kinderhand. Alle rennen umher, pfeifend, lachend, und wollen jeden Programmpunkt ausprobieren. In der Marschstallscheune haben sich Sevde und Roberto vom Kinder- und Jugenddorf Klinge in Seckach schon eine Krone mit bunten Perlen gebastelt.
Tolle Sachen Ihr Betreuer Mike Berg lobt die Veranstaltung: „Hier werden tolle Sachen angeboten“, sagt er. An der Station von Roswitha Schluchter vom Kiwanis-Club Möckmühl fädeln die beiden Kinder Namenskettchen auf, bevor es weiter in den Schlosspark geht. Dort drehen zwei Miniatur-Eisenbahnen vom Club Eppingen auf einem extra verlegten Schienenparcours ihre Runden. Eine davon befüllen die Lokführer Hans Schröcker und Rainer Lang, die die Züge selbst konstruiert und gebaut haben, zwischendurch mit Kohle, damit sie ordentlich Dampf spuckt.
Weit schwingend Währenddessen knallt es etwas weiter hinten im Park, als ein kleiner Schütze beim Bogenschießen wieder einen Luftballon getroffen hat. Lustiges Gekreische hört man auch beim Hüpfballrennen, bei dem sich die Teilnehmer gegenseitig laut anfeuern. An der Schlosstreppe zeigt der Heilbronner Käthchen-Hochzeitszug in weit schwingenden Kleidern höfische Tänze. Im Hof sucht die Rettungshundestaffel Bad Wimpfen die Prinzessin. Nach so viel Action tut eine Pause im Märchenerzähler-Zelt gut.
Laufzettel Ein Jahr haben die Veranstalter das Zauberschloss geplant. „Beim Konzept war uns ein pädagogischer Ansatz wichtig“, sagt Hemmerich. Dabei gehe es ums Mitmachen und Kreativsein, aber auch ums zwischendurch nur mal Zuhören. Ein Laufzettel soll die Kinder anspornen, möglichst viele Stationen zu durchlaufen. Essen und Trinken gibt es gegen Kiwanis-Taler. „So wollen wir den sorgfältigen Umgang mit Geld nahebringen“, erklärt der Organisator.
Die Idee scheint aufzugehen: „Schauen Sie sich die strahlenden Kinderaugen an“, freut sich Hubertus Graf von Waldburg-Wolfegg. „Das ist es wert.“ In der Festscheune lädt Brigitte Friebel vom Heilbronner Frauen-Club Helibrunna zum Mitmach-Theater ein. Nach der Vorlage ihres Buches „Der kleine blaue Elefant“ unternimmt sie mit den Kindern eine Reise, die zeigt, wie bunt das Leben und seine Menschen sind. „Zu unserer Welt gehören alle Farben, nicht nur eine“, sagt sie.
Am Ende machen die Nachwuchs-Schauspieler ein gemeinsames Picknick und teilen ihren Proviant. „Es geht darum, dass wir eigentlich alle gleich sind“, sagt sie.
Damit ist ihr Buch, das sie vor 38 Jahren für ihre Kinder geschrieben hat, wohl aktueller denn je.