Viele Ideen für Naturerlebnisraum

Gestaltungskonzept NER

Sulmaue-Projekt: Gemeinderat begeistert von Planung des zweiten Teils
Der Gemeinderat Obersulm ist begeistert von der Gestaltung des Naturerlebnisraums, neben dem Bikepark der zweite Teil des Jugendbeteiligungsprojekts „Sulmaue“. Einstimmig billigte das Gremium jetzt die Planung für das rund 5000 Quadratmeter großen Gelände.

Es schließt sich an den Trendsportpark beim Sportcentrum in Affaltrach an. Ein Baumhaus, ein Insektenhotel am Sulmufer, ein Hügel, ein Bachlauf und eine Senke entstehen in der ersten Bauphase. Die Planung des Kiwanis-Clubs Weinsberger Tal, der das Projekt mit einer Spende angestoßen hatte, stellten Architekt und Mitglied Stephan Kraus und Präsidentin Bettina Schübel vor. Kraus hatte in Workshops mit Schülern der Michael-Beheim- und der Käthe-Kollwitz-Schule die Vorschläge entwickelt. Die Kiwanis finanzieren den ersten Bauabschnitt mit 14 000 Euro alleine, die Gemeinde stellt das Gelände zur Verfügung.
„Nach der Workshop-Phase haben wir von jeder Schule je ein Projekt ausgewählt, das als erstes realisiert wird“, erläuterte Stephan Kraus. Seit August liege die positive Rückmeldung des Heilbronner Landratsamts vor. So könne noch dieses Jahr gestartet werden. Nach dem Spatenstich für den Bikepark am 9. September wird im Oktober wohl der zweite Spatenstich erfolgen, so die Einschätzung von Bürgermeister Tilman Schmidt.
Der Naturerlebnisraum ist in vier Bereiche aufgeteilt. Das erste Baufeld ist ein schmales Band, das sich am Sulmufer entlang zieht. Dort soll ein Baumhaus entstehen, für das Michael-Beheim-Schüler schon ein Modell fertigen. Im selben Abschnitt wird das Insektenhotel mit den Förderschülern verwirklicht.

 Martin Möller vom Bauamt, der für die Gemeinde
Regie führt, zeigt, wo am Sulmufer ein Baumhaus
und ein Insektenhotel entstehen werden.

Im Baufeld zwei wird eine Senke mit einem Wasserlauf modelliert, im dritten Abschnitt ein Hügel, wie Architekt Kraus erläuterte. Die Kosten für die Erdarbeiten, die ein örtliches Unternehmen ausführt, liegen bei 10 000 Euro. Weitere 4000 Euro stellen die Kiwanis für weitere Vorhaben bis 2014 bereit.
Die Zehn- bis 16-Jährigen hätten sich intensiv eingebracht, lobte der Club. Viele Ideen liegen auf dem Tisch: ein Barfußpfad, Balancier-Pfade und Bereiche zum Chillen gehören dazu. Eine Sonnenuhr, Klangschalen und Summsteine, Labyrinthe und Wiesenliegen, Vogelnester aus Weiden oder Schattenplätze, Trockenmauern, Klangverstärker oder Hörschalen sind angedacht.
Mitbestimmen „Wir verfolgen das Prinzip ,Bauen mit vielen Händen‘“, setzt Kraus weiter auf die Mitwirkung von Kindern und Jugendlichen. „Für uns ist es wichtig, dass die Jugendlichen eine Wertschätzung für das gemeinsam Erarbeitete entwickeln, weil wir ihnen vertrauen und weil sie mitbestimmen“, erläuterte Bettina Schübel die Motivation des Serviceclubs, das Projekt auch künftig personell zu begleiten.
„Das ist ja fantastisch. Ich bin sprachlos und vollkommen überzeugt“, kommentierte Gemeinderat Helmut Hornung (Grüne) die Planung. „Dieses Projekt passt zu Obersulm“, lobte Thomas Lüdecke (CDU), selbst Kiwanis-Mitglied. „Auch wir sind begeistert“, sagte Suse Diehl für die SPD-Fraktion. Als „Aufwertung für die Gemeinde“ empfindet Werner Frisch (FWV) den „stimmigen Entwurf“.

Artikel von G. Döttling Heilbronner Stimme 18.9.2013