Trekkingtour fördert Gemeinschaftsgefühl

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Käthe-Kollwitz-Schüler übernachten im Naturfreundehaus Steinknickle in Neuhütten
Für 16 Schüler der Klassen vier bis neun der Käthe-Kollwitz-Schule in Obersulm-Weiler stand jetzt Trekking statt Unterricht im Schulgebäude auf dem Stundenplan. Zwei Tage lang machten die Klassensprecher und ihre Freunde dabei Erfahrungen ganz anderer Art, die Rektorin Helga Kurz unter dem Stichwort „soziales Lernen“ zusammenfasste. „Verantwortung für sich und andere übernehmen“, hieß das Motto, das mit einer Wanderung von der Schule zum Naturfreundehaus Steinknickle begann, sich mit einer Übernachtung dort fortsetzte.

Eselspflege Neben den Schülern, der Verbindungslehrerin Petra Czech, der Schulsozialarbeiterin Tine Weiss und den Naturparkführerinnen Sabine Rücker und Inge Hoffmann-Vogel war auch Esel Pedro mit dabei. Schließlich ist Eselpflege an der Förderschule auch ein Teil sozialen Handelns und Verantwortung. „Wir bedanken uns vor allem beim Kiwanis-Club Weinsberger Tal, der mit einer finanziellen Spende dieses Projekt ermöglicht hat“, so Helga Kurz.
Verantwortung tragen – das hieß für die Schüler aber vor allem, sich in die Organisation einbringen. Da galt es zum Beispiel, das gemeinsame Essen zu planen. Also schon Tage vorher eine Einkaufsliste erstellen, Lebensmittel besorgen. Und natürlich gemeinsam Essen machen. „Die Schüler haben den Salat selbst zubereitet“, berichtete Kurz. Andere brachten sich beim Grillen ein. Hier kamen einigen Schülern ihre Erfahrungen zu Gute, die sie schon seit März in der Outdoor-AG gesammelt hatten.
Dass auch ein sportlicher Wettbewerb soziales Miteinander beinhaltet, zeigte die „Floßfahrt“. Zunächst galt es, Flöße zu basteln. „Ich habe fünf Stöcke mit einer Drahtschnur verbunden und mit einem weiteren Stöckchen und Blättern ein Segel darauf gesetzt“, erzählte Robin stolz. Aber bevor er die Regatta auf dem Bernbach gewann, musste der Parcours freigeräumt werden. Und da galt es wieder, Hand in Hand zu arbeiten, Steine aus dem Bach zu entfernen. Die Herkules-Aufgabe übernahm Enrico: „Es war gar nicht schwer, den Baumstamm aus dem Bachbett zu ziehen.“ Aber auch bei anderen Aufgaben war Czech stolz auf ihre Schüler: „Die Großen haben sich hervorragend um die Kleineren gekümmert.“
Rast Auf dem Rückweg gab’s noch eine Rast beim „Waldsofa“. Während sich alle hinsetzten, sorgte Pedro für Aufregung. Der an einen Baum gebundene Esel sprang plötzlich in den Kreis hinein. Also noch eine Form von sozialem Miteinander. Mit Spielen und Entdeckungen im Wald ging für die Schüler ein Erlebnis zu Ende, das neue Erkenntnisse von Helfen und Zusammengehörigkeit brachte.

Artikel von K. Freudenberger in Heilbronner Stimme 27.6.2014