Ein Erfolgskonzept geht in sein zehntes Jahr.
2010 zum ersten Mal durchgeführt, übernahm der Kiwanis-Club Weinsberger Tal in Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern auch in diesem Jahr die Ge-samtorganisation beim Verkehrspräventionstag mit Schülern aus dem Weinsberger Tal.
Dabei soll den Schülern, die kurz vor oder nach einem Wechsel an weiterführende Schulen stehen, eine verkehrsgerechte und verkehrssichere, selbständige Nutzung der Stadtbahn vermittelt werden.
Am Start sind 39 Schüler der Klassen 4a und b der Obersulmer Michael-Beheim-Schule sowie 21 Grund-schüler aus Eschenau, die sich in Begleitung von Lehrern, Eltern und Kiwanis-Mitgliedern auf einen spannenden Tag inklusive einer S-Bahnfahrt zum Heilbronner Hauptbahnhof freuen dürfen.
„Sicherheitsschulung beginnt schon mit dem Weg zur Haltestelle“, begrüßt Eric Sohnle, Rektor der Michael-Beheim-Schule und Kiwanis Präsident, den Schülertross im Atrium der Schule. Dabei verweist er gleich einmal auf die weiße Markierung neben dem Gleisbett, die beim Eintreffen an der Haltestelle nicht übertreten werden soll.
Die Tickets sind verteilt und los geht die Fahrt in Richtung Heilbronner Hauptbahnhof. Dort angekommen, haben die Kiwanis bereits für einen kleinen Imbiss und Getränke gesorgt, die an diesem heißen Sommertag gerne angenommen werden.
In drei Gruppen aufgeteilt, gibt es für die Schüler drei Stationen zu besichtigen: Stellwerk, Bundespolizei und Bahnhofsmission.
„Warum gibt es überhaupt eine Bahnhofsmission?“, fragt Stationsleiterin Cordula Stölzel in die Runde. „Weil hier ganz viele Menschen ankommen“, kommt blitzschnell eine Antwort. Die Stationsleiterin zeigt Aufgaben auf: „Sprachprobleme überwinden, Obdachlosen helfen, Verletzungen versorgen oder einfach mit Leuten reden, die niemanden haben, gehören mit dazu“, informiert sie und macht deut-lich, dass für geleistete Hilfe kein Geld verlangt wird.
Der Weg führt die Schüler weiter in Richtung Stellwerk von wo aus der gesamte Zugbetrieb gesteuert und koordiniert wird. „Sicherheit wird großgeschrieben“, sagt DB-Bezirksleiter Jürgen Setzer und er-klärt den Ablauf an der Schaltzentrale. Erstaunt nimmt man zur Kenntnis, dass erst, wenn alle Aus- und Einfahrzeiten der Züge passend aufeinander abgestimmt sind, diese auch tatsächlich rollen können.
Letzte Station ist die Bundespolizei mit Revierleiter Dieter Natterer: „Kein Drängeln und kein Schubsen am Bahngleis und macht nicht jeden Blödsinn der Anderen mit. Lieber einmal uncool bleiben“, appelliert er eindringlich an die Schüler.
Was am Verkehrspräventionstag am besten gefallen hat? „Bei der Polizei war’s am spannendsten“, hat Leonie ihren Favoriten schnell genannt.
(Roland Kress)