Benefizkonzert mit Kiwanis-Brass in der Eichelberger Kelter
Der Kiwanis-Club Weinsberger Tal könne sich glücklich schätzen, wunderbare Musiker in seinen Reihen zu haben, sagte Vizepräsident Thomas Lüdecke beim Konzert in der Eichelberger Kelter.
Kurz nach Gründung des regionalen Service-Clubs vor vier Jahren formierte sich Kiwanis-Brass mit den Bläsern des Clubs, Christina und Andreas Imkampe, Joachim Niklas und Hans-Jürgen Ott. Jetzt veranstalteten die Musiker das dritte Benefizkonzert, um Spenden für Kinder in der Region zu sammeln. „Wir wollen vor der eigenen Haustüre nachhaltige Hilfe leisten“, sagte der Vizepräsident vor 180 Gästen.
Der Club mit 26 Mitgliedern veranstaltete im vergangenen Jahr einen Verkehrspräventionstag mit der Stadtbahn für Grundschüler der Michael-Beheim-Schule. Er förderte das Projekt „Lernen in der Natur“ an der Käthe-Kollwitz-Förderschule und unterstützte einen autistischen, behinderten Jugendlichen mit einer Lernhilfe am Paul-Distelbarth-Gymnasium. Durch dieses Benefizkonzert soll der internationale Austausch zwischen der Städtischen Musikschule Weinsberg und der Musikschule in Istanbul beim Gegenbesuch in Weinsberg bezuschusst werden.
Der Kiwanis-Club als Veranstalter gab dem Jugendsinfonieorchester unter Leitung von Michael Böttcher viel Raum für seine Präsentation. Bei der Sinfonia concertante von Wolfgang Amadeus Mozart zeigte sich die frohlockende Leichtigkeit des Frühlings, die sich trotz aufflackernder Melancholie des Winters durchsetzte.
Vier Gastsolisten an Klarinette, Oboe, Horn und Fagott bereicherten die Aufführung. Die vier Ärzte Jan Binder, Lutz Hesse, Jörg Hinderer und Hans-Ulrich Stechele hatten sich in dieser Formation zusammengefunden. Durch den Kontakt zur Musikschule Weinsberg kam der Auftritt zustande. Nach der frühlingshaften Einstimmung intonierte als Solistin Sophia Friedmann an der Geige den „Sommer“ aus Vivaldis „Vier Jahreszeiten“. Rasante Bogenstriche vermittelten das Bild flirrender Sonnenstrahlen. Durch Tempiwechsel schien die Zeit still zu stehen, wie an einem heißen Sommertag. Bei Beethovens Sinfonie Nr. 1, C-Dur op. 21 verstand es Michael Böttcher, mit ausladender Gestik den Ausdruck seiner jungen Musiker erneut bis zum fulminanten Schluss zu steigern.
Die Bläser des Kiwanis-Clubs hatten sich auf zwölf Musiker vergrößert. Sie überzeugten mit Klassik und Moderne von Händels kleiner Turmmusik bis zur zeitgenössischen „Fanfara Speciale“. Einen Ohrenschmaus gab es erneut beim „Slawischen Tanz“ von Dvorak. Hier bereicherten Bläser von Kiwanis-Brass und solistische Gäste das Jugendsinfonieorchester. „Das gemeinsame Zusammenspiel finde ich sehr schön“, meinte dazu der Leiter der Musikschule.
Artikel von Margit Stöhr-Michalsky in Heilbronner Stimme 30.4.2011