Ein Erfolgskonzept geht in sein zwölftes Jahr. 2010 zum ersten Mal durchgeführt, übernahm der Kiwanis-Club Weinsberger Tal in Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern auch in diesem Jahr die Gesamtorganisation beim Verkehrspräventionstag mit Schülern aus dem Weinsberger Tal.
Dabei soll den Schülern, die kurz vor oder nach einem Wechsel an weiterführende Schulen stehen, eine verkehrsgerechte und verkehrssichere, selbstständige Nutzung der Stadtbahn vermittelt werden.
Am Start sind diesmal 48 Schüler der Klassen 4a und b der Obersulmer Michael-BeheimSchule sowie 15 Grundschüler aus Eschenau, die sich in Begleitung von Lehrern, Elternbeirat und Kiwanis-Mitgliedern auf einen spannenden Tag inklusive einer S-Bahnfahrt zum Heilbronner Hauptbahnhof freuen dürfen.
„Uns liegt es am Herzen, dass ihr von eurem Schulweg immer unbeschadet nach Hause kommt“, weiß Schulleiter Eric Sohnle bei seinen Begrüßungsworten im Atrium der Michael-Beheim-Schule um die Wichtigkeit der Aktion. Kiwanis-Mitglied Hans-Jürgen Ott, der als Hauptorganisator fungiert, verteilt an alle Schüler noch hellblaue Caps ehe sich der Schülertross, mit dem zusätzlichen Outfit einer gelben Sicherheitsschärpe, in Richtung Sülzbacher S-Bahnhaltestelle auf den Weg macht.
Die Tickets sind verteilt und los geht die Fahrt in Richtung Heilbronner Hauptbahnhof. Dort angekommen, haben Mitglieder der Kiwanis bereits für einen kleinen Imbiss und Getränke gesorgt, die an diesem heißen Sommertag gerne angenommen werden. „Ich selbst
freue mich auf einen spannenden Vormittag“, zeigt sich Kiwanis-Präsident Markus Kress bei seiner Begrüßung mit Vorfreude, ehe die Schüler in drei Gruppen eingeteilt werden. Stellwerk, Bundespolizei und Bahnhofsmission lauten die Stationen, an denen Sehenswertes und Informatives die Schüler, aber auch Erwachsenen erwartet.
„Hat von euch schon jemand von der Bahnhofsmission gehört?“, fragt Stationsleiterin Cordula Stölzel in die Schülerrunde. Dort
herrscht Stillschweigen. Die Stationsleiterin zeigt Aufgaben auf: „Sprachprobleme überwinden, Fahrpläne lesen, Obdachlosen
helfen, Verletzungen versorgen oder einfach mit Leuten reden“, weiß sie von vielen Anforderungen an die Bahnhofsmission zu
berichten.
Der Weg führt die Schüler weiter zur Bundespolizei, wo die Polizisten Florian Haußmann und Sebastian Motzer in kurzweiliger Form über die Gefahren im Bahnverkehr informieren. „Warum kann ein Zug nicht so schnell bremsen wie ein Auto?“
Unter den Schülern ist Felix, der auf fast alles eine Antwort weiß. „Das ist unser sprechendes Lexikon“, schmunzelt Mitschüler Lionel.
Letzte Station für die Schüler ist das Stellwerk von wo aus der gesamte Zugbetrieb gesteuert und koordiniert wird. „Sicherheit wird großgeschrieben“, begrüßt DB-Bezirksleiter Jürgen Setzer, dessen Kollegen den Ablauf an der Schaltzentrale erklären.
Was am Verkehrspräventionstag den Schülern am besten gefallen hat? „Die Arbeit der Beschäftigten am Stellwerk fand ich sehr
interessant“, macht Lenia ihren Favoriten aus. Auch für Lionel war das Stellwerk das Highlight. „Ich finde Züge schon immer faszinierend und kann mir gut vorstellen einmal bei der Bahn zu arbeiten.“ (kre)
Artikel in Sulmtaler Woche 6. Juli 2022 Nr. 27 S. 6