Deutschland-Treffen der Kiwanier in der Käthchenstadt – Bücherübergabe und Geld für ein Theaterprojekt
Am Wochenende trafen sich rund 140 Mitglieder aus Deutschland, der Schweiz, Österreich, der Türkei und den Niederlanden zur Jahreshauptversammlung (Convention). Dass die Stadt am Fluss, die Bildungs-, Kinder-, Wein-, Trolli- und Buga-Stadt Heilbronn für das viertägige Treffen gewählt wurde, ist Dr. Christina Jacob zu verdanken.
Die Leiterin der Archäologischen Abteilung an den Städtischen Museen Heilbronn und Mitglied des Heilbronner Kiwanis-Frauenclubs Helibrunna ist die erste Frau überhaupt, die 2015 in das Amt des Deutschland-Governors gewählt wurde. Traditionell findet die Convention in dessen Heimatstadt statt.
Vier weitere Kiwanisclubs halfen, das mit Sitzungen, Versammlungen, Stadtführungen und Weinproben reich gefüllte Programm zu organisieren: der Kiwanisclub Neckartal, der Kiwanisclub Heilbronn, der Kiwanisclub Neckarsulm (alle drei Männerclubs) sowie der gemischte Club Weinsberger Tal.
„Wir alle sind getragen vom Wunsch, etwas Sinnvolles und Nachhaltiges für Kinder zu tun“, erklärt Jacob. Ihr Club engagiert sich zum Beispiel für Kinder psychisch kranker Eltern, für den Verein Lichtblick für trauernde Kinder, für Flüchtlingsprojekte und die Jule Lauffen. Ein Gemeinschaftsprojekt, an dem sich zehn Clubs aus der Region Mittlerer Neckar beteiligen, ist der Zirkuspalast Anfang Januar auf der Heilbronner Theresienwiese, mit 1600 eingeladenen Kindern und 600 Betreuern, samt Spendenübergaben. „Unser Motto ,Ein Löffel voll Tat ist besser als ein Scheffel voll Rat‘ wird hier in der Region Heilbronn sehr intensiv gelebt“, sagt Jacob. Global arbeiten alle Clubs daran, die Infektionskrankheit Tetanus bei Kindern und Müttern durch spendenfinanzierte Impfungen zu eliminieren.
Beim Festabend am Samstag in der Aula auf dem Bildungscampus wurden zwei regionale Projekte gefördert: Die Young Professionals, Kiwanier zwischen 18 und 25 Jahren, hatten die Convention-Teilnehmer gebeten, Bücher mitzubringen. Die bekam die städtische Flüchtlingsbeauftragte Mona Klenk für Flüchtlings- und andere Heilbronner Kinder zur Leseförderung überreicht. Der mit 10 000 Euro dotierte Kiwanis-Preis geht an das Theaterprojekt „Welcome to Europe“ vom Kulturellen Zwischenraum. Das Zwei-Personenstück handelt vom Fliehen und Ankommen und wird vor Schulklassen aufgeführt